Brigadier (a D) Daniel Lätsch

Dienstag, 5. – Freitag, 8. Juni 2018

 

 

 

Mit Pershing in St. Mihiel und in den Argonnen

Die Schlachten von Verdun und an der Somme hatten 1916 sowohl die alliierten Streitkräfte wie auch das Deutsche Heer furchtbare Verluste gekostet. Das Friedensangebot der Mittelmächte vom Dezember 1916, mit welchem nicht nur die kriegsmüden Entente-Staaten auseinanderdividiert werden sollten, sondern auch ein wesentlicher Umschwung in der gedrückten Stimmung des eigenen Volkes erreicht werden sollte, lehnten die Alliierten ab. Im Scheitern der Friedensaktion sah Deutschland die beste Rechtfertigung für die Verschärfung der Kriegsführung. Am 1. Februar 1917 nahm die Oberste Heeresleitung, mit der Zustimmung des Kaisers, den uneingeschränkten U-Boot-Krieg wieder auf.
Am 6. April 1917 erklärten die USA dem Deutschen Reich den Krieg. Die tiefere Ursache für diese Entwicklung lag im unüberbrückbaren Gegensatz zwischen den amerikanischen und deutschen Vorstellungen von einer globalen Nachkriegsordnung sowie in den deutschen kontinentaleuropäischen Hegemonialabsichten und weltpolitischen Ambitionen. Den unmittelbaren Anlass gaben aber Berichte über tatsächliche und angebliche deutsche Kriegsgräuel (Bryce-Report) und Schiffsversenkungen mit amerikanischen Opfern – namentlich jene der RMS Lusitania. Ebenso entscheidend für die Entwicklung zum amerikanischen Kriegseintritt war die negative deutsche Reaktion auf Wilsons Friedensinitiative vom 18. Dezember 1916.
Der US-Präsident Woodrow Wilson übertrug den Oberbefehl über das Expeditionskorps John J. Pershing. Der Stab der Expeditionsstreitkräfte erreichte am 8. Juni 1917 Liverpool und schon am 13. Juni zog Pershing mit seinem Stab in Paris ein. Knapp zwei Wochen später, am 26. Juni, landeten die ersten Kampftruppen der 1st Infantry Division in Saint-Nazaire. Pershing hielt es für sehr wichtig, seine Soldaten gut auszubilden, bevor sie in den Kampf geschickt wurden, weshalb es 1917 auch noch keine Operationen mit amerikanischen Truppen an der Westfront gab. Ausserdem hielt er den Plan der Entente, seine Truppen der französischen bzw. britischen Armee zu unterstellen, für unannehmbar.
Ende Juni 1917 hatten die ersten 14’000 US-Soldaten Frankreich erreicht. Deren Zahl stieg bis Mai 1918 auf über eine Million an. Etwa die Hälfte davon befand sich an der Front. Die 1. US-Infanteriedivision bezog erst Ende Oktober 1917 Schützengräben bei Nancy. Pershing wollte, dass seine Truppen möglichst unabhängig von denen der Briten und Franzosen operierten. Das war anfangs aber nicht möglich, weil die Truppen der AEF 1917 ohne Artillerie und Maschinengewehre in Frankreich landeten. So mussten die US-Soldaten anfangs teilweise mit französischen Waffen und Artillerie ausgerüstet werden.
Der erste Sieg gelang den AEF am 28. Mai 1918 in der Schlacht um Cantigny. Weitere erfolgreiche Einsätze der AEF fanden während der Schlacht im Wald von Belleau und in der Zweiten Schlacht an der Marne statt.
Am 10. August wurde die 1. US-Armee unter Führung Pershings aufgestellt, die vom 12. bis zum 15. September 1918 ihre erste selbständige Offensive, die Schlacht von St. Mihiel, durchführte. Diese war mit 500’000 eingesetzten Soldaten die bis dahin grösste Operation der US-Streitkräfte. Die grösste und entscheidendste Schlacht, die die American Expeditionary Forces allerdings führten, war die Meuse-Argonne-Offensive. Bei dieser Offensive, die vom 26. September bis zum 11. November 1918 dauerte, wurden die deutschen Truppen unter Georg von der Marwitz im Raum Verdun geschlagen, was massgeblich zum Waffenstillstand von Compiègne beitrug.

Programm

Dienstag

0815 Uhr Abfahrt mit Car ab Zürich, Carparkplatz Sihlquai via Basel (Zustiegsmöglichkeit) nach Thann (Kaffeehalt) und weiter nach Nancy. Unterwegs Einführung in die strategische Ebene. Mittagessen in Nancy. Weiterfahrt nach Metz mit der Beleuchtung der operativen Stufe auf der Butte de Montsec. Zimmerbezug für zwei Nächte in Metz. Gemeinsames Abendessen in der Hotel-Brasserie, Übernachtung**** in Metz.

Mittwoch

Nach dem Frühstück Fahrt nach Les Éparges. Ausführungen zum Minenkrieg und zum Angriff des V. US Corps. Mittagessen im Raum Heudicourt. Nachmittags weitere Ausführungen zu den Angriffsaktionen des IV. und V. US Corps; feldmässige Kaffeepause. Besuch des amerikanischen Soldatenfriedhofs Thiaucourt-Regniéville. Rückfahrt nach Metz. Abendessen fakultativ, Übernachtung**** in Metz.

Donnerstag

Fahrt nach Dombasle-en-Argonne. Ausführungen zum Aufmarsch der 1st US Army. Besuch des Memorials des „Lost Batallion“ mit Hinweisen auf den Angriff der 77. US Division im Argonnerwald. Ausführungen zu den Angriffsaktionen der 28. Und 35. US Division auf Varennes und Besuch der „Butte de Vauquois“. Mittagessen in Varennes. Besuch des Musée d’Argonne. Beleuchtung der Aktionen der 79th Division beim „Montfaucon American Monument“. Kaffeehalt. Ausführungen zum Angriff der 78th Division auf Grandpré beim „Sgt. Alvin York Monument“. Fahrt nach Varennes, Abendessen im Hotel, Übernachtung*** in Varennes.

Freitag

Morgens Transfer nach Cunel. Erläuterungen zum Angriff der 32nd Division und der 4th Division auf Bantheville und Bois des Rappes. Besuch des „Meuse-Argonne American Cemetery, Romagne-sous-Montfaucon“ und Ausführungen zum Angriff der 5th Divison. Mittagessen in Verdun. Rückfahrt nach Zürich mit Ausstiegsmöglichkeit in Basel. Vorgesehene Ankunftszeit am Sihlquai in Zürich um 2000 Uhr.

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