Dr. Peter Baumgartner, Chur

1. – 4. Juli 2014

Gotenlinie-Partisanen-Fatti di Chiasso und Operation Sunrise sind die Stichworte zu Peter Baumgartners Reise nach Norditalien.

„Als Vermittler zwischen den Kriegsparteien erreichte er am 2. Mai 1945 einen Waffenstillstand in Oberitalien. Mutig und beharrlich, dem eigenen Gewissen folgend, entzündete er das Friedensfanal, das den Krieg in Europa verkürzte. Unzählige Menschenleben und edle Kulturgüter blieben verschont. Oberitalien entging den barbarischen Kriegsgräueln der verbrannten Erde.“

So steht es auf der Gedenktafel an Max Waibel am Kommandogebäude des Armee-Ausbildungszentrum in Luzern (AAL).

Viele kritische Fragen stellen sich zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Italien:

• Warum liess General Alexander im November 44 im Apennin den Vorstoss anhalten und die Truppen dort überwintern, obwohl Bologna kaum 20 km entfernt lag?

• War es Churchill, der einen vom Schweizer Nachrichtendienst vermittelten frühen Waffenstillstand in Italien hintertrieb?

• Wo wollte Mussolini ein Reduit einrichten wie die Schweiz am Gotthard?

• Wie konnte verhindert werden, dass die Deutschen gegen Kriegsende das Südportal des Simplontunnels in die Luft sprengten?

• Was wollte der Kommandant des Tessiner Regiments im italienischen Como mit einer weissen Fahne erreichen?

• Warum wurden die erfolgreichen Schweizer Akteure (Martinoni, Waibel) allesamt während vielen Jahren von der offiziellen Schweiz geächtet?

Antworten darauf bietet diese neu konzipierte Reise nach Oberitalien.

Reiseprogramm

Dienstag

0709 Abfahrt mit dem Zug ab Zürich Hauptbahnhof. Übernahme des Reisecars in Bellinzona. Fahrt nach Intra am Lago Maggiore, Besuch des Partisanenmuseums, Erläuterungen zur Partisanenrepublik Ossola und zur Verhinderung des Attentats auf den Simplontunnel. Mittagessen. Weiterfahrt nach Bologna. Besuch des Museums der Liberazione, Erläuterungen zur Organisation Todt und zur Rolle der Partisanen bei der Befreiung der italienischen Städte. Zimmerbezug (zwei Nächte), Abendessen und Übernachtung**** in Bologna San Lazzaro.

Mittwoch

Fahrt auf den Apennin. Besuch der “Gotenstellung” auf Passo del Giogo mit lokalem Führer. Darstellung des verlustreichen Vormarschs der Alliierten im Apennin. Mittagessen und Besuch weiterer Kriegsmuseen in Scarperia und Livergnano (Winterline). Rückkehr nach Bologna, Stadtführung. Abendessen im Zentrum Bolognas, Rückfahrt ins Hotel****.

Donnerstag

Fahrt nach Argenta. Betrachtung der letzten Schlacht der Alliierten. Mittagessen am Po. Besuch des Kriegsmuseums in Felonica (Übergang der US-Truppen über den Po). Weiterfahrt nach Chiasso, Abendessen und Übernachtung*** in Chiasso.

Freitag

In Chiasso Präsentation der Fatti di Chiasso (bekannt als Affäre Martinoni), Fahrt nach Cernobbio (Besuch des Quartiers von SS-General Wolf ). Fahrt nach Lugano. Mittagessen im Grand Cafe al Porto (1. Treffen für Sunrise), Präsentation Operation Sunrise (oder Affäre Waibel, Lugano als Drehscheibe für Spionage). Fahrt nach Bellinzona und schliesslich zurück nach Zürich.

1900 ca. Ankunft in Zürich, Carparkplatz Sihlquai.

Eine Nachlese zur Reise

Erschienen im GMS Magazin Nr. 84 – 2015