Reiseleitung: Divisionär (a D) Eugen Hofmeister

Reisedauer: Dienstag, 13. – Mittwoch, 14. August 2019

 

Luzerns  „Heiliger Krieg“

Es war der letzte schweizerische Bürgerkrieg, zwischen dem Sonderbund und der Tagsatzungsarmee. Er forderte 112 Tote und 309 Verwundete. Ein 1832/33 gescheiterter Versuch zur Einführung einer liberalen Bundesordnung bildete die Ausgangslage zwischen Liberalen, Radikalen und den Konservativen. Der Streit um die Aufhebung der aargauischen Klöster im Jahr 1841 und die Berufung der Jesuiten nach Luzern 1844 verschärfte die Lage weiter. Im Herbst 1844 und im Frühjahr 1845 führten radikale Elemente unter Führung des liberalen Luzerners Dr. Robert Steiger zwei eigenmächtige Freischarenzüge durch, die kläglich scheiterten und über 100 Tote forderten. Zusätzlich vergiftete der Mord an Joseph Leu, dem einflussreichen Führer der katholischkonservativen Luzerner, das politische Klima. Aus dieser Stimmung heraus gründeten die katholischen Orte am 11. Dezember 1845 die „Schutzvereinigung“, die später als Sonderbund bezeichnet wurde. Im Juli 1847 erklärte die Tagsatzung den Sonderbund als aufgelöst, weil er mit dem Staatsvertrag nicht vereinbar sei. Trotz seiner skeptischen Haltung wird G.H. Dufour am 21. Oktober von der Mehrzahl der Tagsatzungsgesandten zum Oberbefehlshaber der eidgenössischen Truppen gewählt. Dufour standen fast 100’000, dem Sonderbund standen lediglich 29’000 Mann zur Verfügung, die noch zusätzlich 50000 Landsturmtruppen aufboten, die aber militärisch eigentlich unbrauchbar waren.

Programm

Dienstag

0815 Uhr Abfahrt mit dem Car ab Zürich, Carparkplatz Shilquai nach Avenches. Einführung in das Operationskonzept von General Henri Dufour. Mobilmachung und Aufmarsch der Tagsatzungsarmee gegen Fribourg. Kaffeepause. Fahrt nach Fribourg. Artillerieduell am Rand der Altstadt und Kapitulationsunterzeichnung am 14. November 1847. Mittagessen in Düdingen. Weiterfahrt ins Entlebuch. Erste Gefechte der Division Ochsenbein in Schüpfheim. Weiterfahrt nach Malters und Rückblick auf die Auseinandersetzungen mit den Freischaren 1845. Die Plünderung von Malters durch die Tagsatzungstruppen und die Rolle Ochsenbeins als Divisionskommandant und ehemaliger Freischarenführer. Fahrt nach Sempach-Station und Zimmerbezug. Abendessen in einem lokalen Restaurant. Übernachtung**** in Sempach-Station.

Mittwoch

Nach dem Frühstück Fahrt nach Geltwil im Freiamt, wo am 12. November 1847 die einzige nennenswerte Offensivaktion der Sonderbundstruppen stattfand. Die Aktion unter der Führung von Sonderbundsgeneral Solis-Soglio scheiterte im dichten Nebel kläglich. Weiterfahrt nach Honau. Die Gefechte bei Buonas und Meierskappel machten den Weg frei nach Luzern. Mittagessen in Meierskappel. Weiterfahrt nach Luzern. Einzug der Tagsatzungstruppen am 24. November 1847 in Luzern.Die konservativen Regierungsräte, der Kriegsrat der sieben Sonderbundskantone, der Sonderbunds-General und weiteres Gefolge waren bereits am Vorabend mit dem Dampfschif «Waldstätter» Richtung Flüelen gelüchtet. Dufour nahm vom Hotel Schweizerhof aus den Vorbeimarsch der Truppen ab. Rückfahrt nach Zürich mit erwarteter Ankunftszeit um ca. 1730 Uhr.

Bildergalerie

Von dieser Reise finden sich keine Fotos in unserem Archiv.