Dr. Peter Baumgartner

18. – 20. August 2016

 

 

Schmuggler, Grenzgänger und Grenzsoldaten in Graubünden

Hatte eine Familie in den Grenzregionen Graubündens mehrere Söhne, war man glücklich wenn einer Grenzwächter wurde. Der zweite, er sollte beim finanziellen Auskommen helfen, wurde dann wohl Schmuggler. Und der dritte, mit der Hoffnung, dass dann alles gut gehen würde, wurde Priester.
Nach zwei überaus erfolgreichen Exkursionen ins Bündnerland beschäftigt sich die GMS ein drittes und abschliessendes Mal mit der schwierigen Situation an der Grenze Graubündens zu Italien während des Zweiten Weltkriegs 1939-1945 und den damit verbundenen Geschichten. Nach dem Ost- und Südostabschnitt fokussiert die diesjährige Reise die Situation an Bündens Südgrenze.
Vier Gründe, warum man bei Grenzgänger III mitmachen sollte:
1. Mit dem Splügenpass und der Valchiavenna, dem Val Muretto südlich Maloja und an der Cavione-Seite im Val Poschiavo begehen wir neue, spannende und vielseitig geschichtsbeladene Grenzgebiete.
2. Viele interessante, neue Geschichten konnten zwischenzeitlich ans Licht gebracht werden. Die vielfältigen Motive für den Transport von Waren und Personen, die Geld- und Informationsbeschaffung, der erlaubte, offene, aber auch die Möglichkeiten des illegalen Grenzübertritts machten die lange Grenze Graubündens damals vielleicht noch beliebter als heute, mit Bestimmtheit aber gefährlicher.
3. Die geforderten Marschleistungen sind nicht anspruchsvoller geworden.
4. Die (glasweise) Rückeroberung des Veltlins gelingt auch (Heimweh-)Bündnern besser in guter Gesellschaft.

Programm

Donnerstag

Individuelle Anreise nach Sargans. 0930 Uhr: Treffpunkt beim Bahnhof. Fahrt mit Car durchs Domleschg nach Crestawald. Kaffeehalt. Weiterfahrt über den Splügenpass nach Monte Spluga. Wanderung vom Lago di Monte Spluga auf die Hochebene von Andossi (Aufstieg 150 Höhenmeter). Ausführungen zur Bedeutung des Pass da Nimet, des Passo del Balniscio und Campodolcino, der lokalen Basis für „grenzgängige“ Unternehmen. Wanderung entlang des Bergrückens zur Alp Andossi (Abstieg 250 Höhenmeter, Marschzeit ca. 2 h). Mittagessen im Rifugio Mai Tardi. Abstieg nach Madesimo (250 Höhenmeter, Marschzeit ca. 1 h). Kurzer Besuch im Museo della Via Spluga in Campodolcino. Fahrt nach Chiavenna. Ausführungen über die Geschichte Bündens im Veltlin. Zimmerbezug im Hotel***. Abendessen und Übernachtung.

Freitag

Fahrt durch die Val Bregaglia nach Maloja, unterbrochen von Kaffeepause und einem Museumsbesuch in Stampa. Wanderung zum Plan Canin (Aufstieg 200 Höhenmeter, Marschzeit ca. 2 h). Orientierung über die Bedeutung des Passo del Muretto. Abstieg zum Lägh da Cavloc (1h). Mittagessen im dortigen Ristorante. Rückkehr nach Maloja (Marschzeit ca. 1 h). Anschliessend Fahrt über den Passo del Bernina (Zwischenhalt) nach Le Prese. Besuch des Museo Poschiavino mit Ausführungen zur lokalen Geschichte und den Beziehungen zur Valtellina. Zimmerbezug im Hotel*** in Poschiavo. Abendessen im Hotel und Übernachtung.

Samstag

Fahrt mit Kleinbus via Campascio und Cavaione nach Remita. Wanderung nach Lughina (geringfügige Höhendifferenz, Marschzeit ca. 2 h). Ausführungen zu dortigen Grenzübertritten und das Wirken italienischer Partisanen. Rückmarsch nach Piana (Abstieg 100 Höhenmeter, Marschzeit ca. 1h). Fahrt nach Bianzone und Mittagessen auf dem Weingut La Gatta mit Verköstigung des dort angebauten Veltlinerweins. Anschliessend Rückfahrt via Berninaund Julierpass nach Sargans. Voraussichtl. Ankunftszeit: 1830 Uhr.

Reisebericht

Der Link zum Reisebericht im GMS Magazin

Bildergalerie

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