Oberst (a D) Kurt Steinegger

Montag, 10. – Freitag, 14. September 2018

Brennpunkt der Zeitgeschichte 1933 – 1945

Ab 1923 verbrachte Adolf Hitler seine Ferien in einer Pension auf dem Obersalzberg oberhalb von Berchtesgaden. Im Jahr 1928 mietete Hitler dann das Haus Wachenfeld. Nach seiner Wahl zum Reichskanzler 1933 kaufte er das Haus und nannte es anschliessend „Berghof“. Durch mehrere umfangreiche Umbauten wurde das schlichte Haus zu einem repräsentativen Wohnsitz.
Unter dem Diktat von Reichsleiter Martin Bormann wurden in der Folge Häuser und Land auf dem Obersalzberg den Besitzern abgekauft oder bei Verweigerung enteignet. Der Grossteil der vorhandenen Gebäude wurde abgerissen und deren Bewohner wurden vertrieben. Um den Berghof wurde eine grosszügige Sperrzone errichtet. Für Martin Bormann, Hermann Göring und Albert Speer war es eine Ehre, dass sie ihre Häuser innerhalb dieser Sperrzone errichten durften. Im weiteren Verlauf der Jahre entstanden Verwaltungs- und Wohngebäude für das Dienstpersonal, Gästehaus, SS-Kaserne, Gutshof mit Gewächshaus sowie zum Schutz gegen feindliche Bombenangriffe unterirdische Stollenanlagen.
Auf Anregung von Hitler liess Bormann auf dem Bergrücken des Kehlsteins auf 1‘800 m.ü.M. das Kehlsteinhaus errichten. Eine in den Felsen gesprengte Strasse führt auf einen Wendeplatz, der 124 m unterhalb des Hauses liegt. Ein Stollengang von gleicher Länge führt zum Lift, welcher die Besucher direkt in das Haus führt. Nach der Fertigstellung 1939 wurde das Kehlsteinhaus von der Partei Adolf Hitler zum 50. Geburtstag geschenkt.
Hitler verbrachte oft mehrere Monate im Jahr auf dem Obersalzberg, um von Berchtesgaden aus die Regierungsgeschäfte zu führen. Seit 1937 befand sich mit der Reichskanzlei Dienststelle Berchtesgaden auch der zweite Regierungssitz des Dritten Reichs in Berchtesgaden. Hitler empfing als Reichskanzler viele Staatsgäste auf dem Berghof. Für die deutsche Führungsriege galt es als besondere Auszeichnung, von Hitler auf dem Obersalzberg im „privaten Rahmen“ empfangen zu werden.

Auch während dem Krieg verlegte Hitler sein Hauptquartier oft während Monaten auf den Obersalzberg. Am 25. April 1945 warfen Lancaster-Bomber der Royal Air Force fast 1‘300 Tonnen Bomben über dem Obersalzberg ab. Während das im Tal liegende Berchtesgaden weitgehend verschont blieb, waren – bis auf das Kehlsteinhaus – sämtliche Gebäude auf dem Obersalzberg beschädigt. Nach dem Krieg wurden einzelne Gebäude wieder instand gestellt und bis 1996 durch die Amerikaner genutzt. Die ausgebombten Gebäude wurden im Verlauf der Jahre geräumt. Doch auf der Spurensuche in Berchtesgaden / Obersalzberg sind noch immer viele NS-Hinterlassenschaften im Gelände zu finden.

Programm

Montag

0900 Uhr Abfahrt mit Bus ab Zürich, Carparkplatz Sihlquai. Fahrt über die Autobahn nach Innsbruck, Wörgel, St. Johann im Tirol und Berchtesgaden. Mittagessen in Mils bei Imst. Nach Ankunft in Berchtesgaden Zimmerbezug für vier Nächte. Referat „Der Obersalzberg 1923 – 1939“, anschliessend Apéro. Abendessen und Übernachtung**** in Berchtesgaden.

Dienstag

Fahrt zum Obersalzberg und Besuch des Dokumentationszentrums. Anschliessend Fahrt zum Kehlsteinhaus. Mittagessen im Kehlsteinhaus. Rückfahrt zum Obersalzberg mit anschliessendem Besuch der Buchenhöhe, dem ehemaligen luxuriösen Wohnort für das Dienstpersonal auf dem Obersalzberg. Danach Fahrt zu den Überresten des „Kampfhäusel“, kurzer Marsch zur ehemaligen Theaterhalle für die Arbeiter am Obersalzberg. Danach Rückmarsch zum Bus und Fahrt nach Berchtesgaden mit anschliessendem Referat „Der Obersalzberg 1939–1945“. Abendessen und Übernachtung**** in Berchtesgaden.

Mittwoch

Fahrt zum Obersalzberg. Nach kurzem Marsch Aussenbesichtigung und Orientierung über Atelierhaus und Haus Speer. Kurzer Marsch zum Gutshof, anschliessend Kaffeepause im Berggasthof Obersalzberg. Kurze Fahrt zum Hotel Türken, dem ehemaligen Sitz des Reichssicherheitsdienstes mit Besichtigung der unterirdischen Stollenanlagen. Verschiebung zum ehemaligen Berghof Hitlers. Fahrt zum Koksbunker, Information über Funktion und Bau. Anschliessend Fahrt nach Salzburg. Fakultatives Mittagessen und Zeit zur eigenen Verfügung. Am späteren Nachmittag Rückfahrt nach Berchtesgaden. Besichtigung des Bahnhofs mit seinen Emblemen, sowie dem Schutzstollen für den „Führerzug“. Rückfahrt ins Hotel mit anschliessendem Referat „Der Obersalzberg nach dem Kriegsende“. Anschliessend kurzer Spaziergang zum Restaurant. Abendessen und Übernachtung**** in Berchtesgaden.

Donnerstag

Referat „Hermann Göring, der Mann hinter Hitler“. Danach Fahrt nach Hallein mit Besuch der Salzmine. Mittagessen in Oberau. Anschliessend Fahrt zum Obersalzberg. Danach Spaziergang zum Mooslanerkopf, Hitlers täglichem Spaziergang zu seinem Teehaus. Nach der Kaffeepause Besuch eines besonderen Ortes gemäss Angaben des Reiseleiters. Abendessen und Übernachtung**** in Berchtesgaden.

Freitag

Fahrt über St. Johann im Tirol, Wörgel, Innsbruck nach Zürich. Mittagessen in Mils bei Imst. Erwartete Ankunft in Zürich um 1700 Uhr.

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