Markus Widmer, lic. phil. I

Montag, 1. – Freitag, 5. Oktober 2018

Ein Land mit bewegter Geschichte und Gegenwart

Die Folgen der Bombardierungen durch die NATO 1999 sind in Serbien immer noch spürbar, materiell und immateriell: Serbien bezeichnet sich daher als „militärisch neutral“. Das heisst es wird der Allianz in absehbarer Zeit nicht beitreten, auch aufgrund seiner traditionellen Freundschaft mit Russland. Trotzdem arbeitet man in Belgrad an sicherheitspolitischen Kooperationsprojekten mit der NATO. In Serbien weiss man aber, dass die wirtschaftliche Zukunft in Europa liegt. Daher bewirbt man sich um den EU-Beitritt. Auch China engagiert sich in diesem Staat. Auf dieser Reise werden wir diese verschiedenen, teilweise widersprüchlichen Facetten eines enorm gastfreundlichen und attraktiven Landes zwischen Ost und West kennen lernen.

Programm

Montag

Mittags Direktflug ab Zürich mit Swiss nach Belgrad. Check-in für drei Nächte im traditionsreichen Hotel Moskva. Stadtrundfahrt für einen ersten Überblick. Zur Abrundung der Eindrücke aus der lebendigen serbischen Hauptstadt gibt es ein Abendessen im Restaurant Kalemegdanska Terasa, hoch über dem Zusammenfluss von Donau und Save. Übernachtung**** in Belgrad.

Dienstag

Morgens Stadtführung durch Belgrad mit einem Schwerpunkt auf dem zunehmenden russischen Einfluss. Besuch des Tito-Museums und des nach den Bombardierungen 1999 wieder neu aufgebauten, 204 Meter hohen Funkturms auf dem „Berg“ Avala (511 m.ü.M.). Mittagessen im fantastischen Restaurant Franš, benannt nach dem französischen General Louis Franchet d’Espèrey. Am Nachmittag wird uns ein Expertenpanel mit Vertretern von Medien und Armee über die derzeitige Lage in Serbien und im Westbalkan informieren. Anschliessend können die gewonnenen Erkenntnisse im persönlichen Gespräch vertieft werden. Der Abend ist dann zur freien Verfügung. Übernachtung**** in Belgrad.

Mittwoch

Mit einem kompetentem lokale Führer besuchen wir die Festung Kalemegdan und das dortige Militärmuseum. Thema: Nicolas Doxat, Schweizer Festungsbauer. Es folgt der Platz der Republik, Parlament und der Park Tašmajdan. Mittagessen im legendären Restaurant Madera. Fahrt nach Zemun, wo am 28. Juli 2014 der erste Angriff des Ersten Weltkriegs erfolgte. Kleiner Spaziergang entlang der Donau mit Kaffeepause auf einem Splav (Schiffsrestaurant). Schlussessen im Hotel – der letzte Abend im pulsierenden Belgrad; vielleicht nochmals eine Gelegenheit, durch die stets belebte Fussgängerzone Knez Mihajlova zu spazieren. Übernachtung**** in Belgrad.

Donnerstag

Carfahrt auf dem Korridor 10 (Verbindung Wien – Budapest – Belgrad – Mazedonien / Griechenland) Richtung Süden bis nach Niš, der drittgrössten Stadt Serbiens. Niš ist seit Jahrhunderten Drehscheibe für Reisende aus allen Richtungen. Check-in und leichtes Mittagessen im New City Hotel mitten im Stadtzentrum. Am Nachmittag Stadtführung, unter anderem mit Besichtigung der Festung (Bezug zur Schweiz!). Abendessen im gemütlichen Ethno-Restaurant Biser mit typisch serbischen Speisen und Getränken. Übernachtung*** in Niš.

Freitag

Serbien zwischen West und Ost: Besichtigung des Russisch-Serbischen Humanitären Zentrums Niš und/oder Fahrt nach Bujanovac in Südserbien, wo sich das so genannte amerikanische Ausbildungszentrum befindet. Kleiner Imbiss und Rückfahrt nach Niš. Direktflug mit Swiss nach Zürich mit Ankunft am frühen Abend.

Reiseleitung

Oberst Markus Widmer, ehemaliger Verteidigungsattaché in Belgrad, Brüssel

Bildergalerie

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