Santa María del Naranco

Die Reise ist eine Rundreise: Sie beginnt in Madrid, geht dann nach Nordosten bis Pamplona und Roncesvalles (Rolandslied) und führt dann der Nordküste entlang nach Westen bis Gijon. Von dort geht es südwärts über Oviedo, Leon und Salamanca wieder nach Madrid. Die Reise ist ausgewogen bezüglich militärischer und kultureller Belange. In der Kultur geht es um Kathedralen, Klöster und vorromanische Kirchen, um das Pilgerwesen auf dem Jakobsweg und um den Besuch im Guggenheim-Museum in Bilbao. Militärisch wird der spanische Bürgerkrieg behandelt und zwar die mittlere Phase vom März bis zum Oktober 1937. Zudem werden zwei Schlachten im Rahmen der europäischen Auseinandersetzungen zwischen den Franzosen (Napoleon) und den Engländern unter Wellington behandelt.

Samstag

12.25 Abflug ab Zürich mit Swiss, Kurs LX 2026, 14.45 Landung in Madrid, Mittagessen ausserhalb von Madrid. Anschliessend Fahrt nach Burgos, wo nach einem geflügelten Wort sogar die Steine „national“ waren. Rundgang durch Burgos; von aussen Besichtigung des ehemaligen Regierungssitzes von General Franco 1936 – 1938 und der Casa del Cordon (Haus des Stricks), welche im 15. Jahrhundert für die Kronfeldherren Kastiliens errichtet wurde. Hier wurde auch Christoph Kolumbus nach der Rückkehr von seiner zweiten Reise von den katholischen Königen empfangen. Abendessen fakultativ. Übernachtung imHotel NH Palacio de la Merced, Burgos

Sonntag

Besuch der Kathedrale von Burgos mit der Grabstätte von El Cid, dem berühmten Heerführer. Fahrt nach Vitoria. Besuch des Militärmuseums mit dem Modell der Schlacht von Vitoria vom 21.06.1813, bei der die Franzosen von den Spaniern, den Portugiesen und den Engländern unter Wellington entscheidend geschlagen wurden. Rundgang durch die Stadt und Besichtigung des Vitoria-Schlachtdenkmals im Zentrum. Gemeinsames Mittagessen in Vitoria. Weiterfahrt nach Pamplona. Stadtrundgang durch Pamplona, der früheren Hauptstadt des Königreichs Navarra; der Ursprung ist römisch; städtebaulich sehr interessante Stadt. Gemeinsames Abendessen und Übernachtung im Hotel Tres Reyes, Pamplona

Montag

Abfahrt nach Roncesvalles, ein von Pilgern viel benutzter Grenzübergang; 778 berühmt geworden durch den Sieg der navarresischen Basken über die Nachhut des Heeres Karls des Grossen. Die Nachhut stand unter dem Kommando von Roland. Das Rolandslied ist das älteste französische Heldenlied. Besichtigung der Anlagen, insbesondere der königlichen Stiftskirche (Real Colegiata). Gemeinsames Mittagessen in einem Pilgerrestaurant. Rückfahrt nach Pamplona, Gemeinsames Abendessen im Restaurant Las Caballerizas in Pamplona. Übernachtung im Hotel Tres Reyes, Pamplona

Dienstag

Fahrt nach San Sebastian, Perle des Golfs von Biskaya. Die Stadt wurde 1936 von den Basken kampflos den aufständischen Nationalen überlassen, damit sie nicht zerstört werde. Fahrt auf den Aussichtsberg, Monte Igueldo, hier Aperitif undKleine Zwischenverpflegung. Weiterfahrt nach Gernika (=Guernica). Gemeinsames Mittagessen. Die Stadt ist berühmt geworden wegen der Bombardierung am 26. April 1937 durch die deutsche Legion Condor; Besuch des Friedens-Museums (Gedenkstätte der Bombardierung), der heiligen baskischen Eiche und des Sitzes des Landtages der Provinz Bizkaia (Aussenansicht). Weiterfahrt nach Bilbao, der Hauptstadt der Provinz Bizkaia. Besuch des Aussichtpunktes ARTXANDA über der Stadt, Erklärungen zu den militärischen Operationen im Bürgerkrieg (Eiserner Gürtel, Blockade von Bilbao etc). Abendessen fakultativ. Übernachtung im Silken Gran Hotel Domine, Bilbao

Mittwoch

Stadtspaziergang dem Fluss Ria de Bilbao entlang zum Pl. Sagrado Corazon (kirchlich – religiöses Symbol) Besuch des Guggenheim – Museums.Weiterfahrt nach Santander. Gemeinsames Mittagessen. Besuch des Aussichtpunktes CABO MAYOR mit Leuchtturm, Erklärung der militärischen Operationen um Santander im Bürgerkrieg. Weiterfahrt nach Gijon, Besuch des Aussichtspunktes Cerro de Santa Catalina (=CIMADEVILLA), Überblick über die Stadt und den Hafen; Erklärungen zu den militärischen Operationen in und um Gijon. Abendessen und Übernachtung im Hotel ABBA Playa Gijon

Donnerstag

Fahrt über Oviedo auf den Monte Naranco. Besuch der Wallfahrtskirchen Santa Maria del Naranco und der Königskapelle San Miguel de Lillo (beide Weltkulturerbe). Rundgang durch Oviedo, Besichtigung der Kathedrale mit dem angeblich schönsten Turm in Spanien, Bedeutung der Stadt beim Bergarbeiteraufstand 1934 und im Bürgerkrieg, (zweijährige Belagerung durch die Truppen der Republikaner). Mittagessenfakultativ. Weiterfahrt nach Leon. Stadtrundgang in Leon mit Besichtigung der Kathedrale. Gemeinsames Abendessen und Übernachtung im Parador San Marcos, Leon

Freitag

Fahrt nach Salamanca und direkt nach Arapiles, Schlacht von Arapiles (auch als Schlacht von Salamanca bezeichnet) am 22.07.1812, Besuch des Museums und des Schlachtfeldes, Mittagessen in Arapiles. Rückfahrt nach Salamanca, Abendessen in Salamanca. Übernachtung im Salamanca Forum Resort-Dona Brigida, Salamanca

Samstag

Rundgang durch Salamanca (ganze Altstadt Weltkulturerbe), Fahrt nach Avila, Imbisspause ausserhalb von Avila mit Blick auf die Stadt mit der imposanten Stadtmauer. Weiterfahrt nach Madrid, Flughafen Barajas 15.25 Abflug ab Madrid mit Swiss, Kurs LX 2027 17.35 Landung in Zürich

Reiseleitung

Alfred Gilgen, Dr., a. Reg. Rat, Zürich
Jürg E. Schneider, Dr. phil., Zürich

Dr. Chrisoph C. Baumann’s Reisebericht

Spanien III

Eine ganze Palette historischer Ereignisse und von Höhepunkten aus Architektur und Kunst wurde uns während dieser Reise nach Nordspanien in angenehmster Weise präsentiert.

In diesem Teil Spaniens, welcher nie wirklich im Besitz der Araber war, begann die Reconquista durch Basken, Asturer und Franken. Beim Angriff Letzterer auf Pamplona 778 erlag bekanntlich der Held Roland bei Roncesvalles der Verfolgung durch baskische und sarazenische Krieger.

Wir besuchten diesen berühmten Ort, wo ein bekanntes Hospiz für Jakobspilger und eine königliche Stiftskirche stehen. Prächtig ist das marmorne Grab Sanchos VII., des Siegers gegen die Araber in der Schlacht bei Las Navas de Tolosa (1212).

Die Stadt Pamplona besitzt eine schöne gotische Kathedrale; sie bildete einstmals das Pantheon der Könige von Navarra. Erhalten ist nur ein Grabmal, ein Meisterwerk burgundischer Bildhauerkunst. Der Stadtrundgang führte von der Plaza del Castillo aus durch die malerischen Strassen der Stadt, wo alljährlich die grausamen Stierhetzen stattfinden.

In Burgos nächtigten wir in einem ehemaligen Kloster, heute das Hotel Palacio de la Merced. Burgos war Hauptstadt des mit Asturien und León vereinigten Kastilien. Am monumentalen Eingangstor der Stadt, der Puerta della Santa Maria, sind die Figuren Kaiser Karls V. und des Nationalhelden El Cid angebracht. Dieser ist als Kämpfer gegen die Araber die berühmteste Persönlichkeit der Stadt und in der mächtigen, hochgotischen Kathedrale bestattet. Wir betraten diese durch das schöne Sarmental-Portal. Der weite Innenraum besitzt ein grossartiges Chorgestühl und monumentale Retabeln hinter den Altären. Eine Sehenswürdigkeit ist auch die Casa del Cordón (Haus des Stricks), wo Kolumbus nach seiner zweiten Reise 1497 von den Katholischen Königen empfangen wurde. Hier weilte auch Franz I. „als Gast“ Karls V. nach seiner Niederlage bei Pavia 1525.

Von Pamplona aus fuhren wir durch eine Klus zur Küste, welche seit jeher von Basken und keltischen Kantabrern besiedelt war. Hierhin flüchteten Reste der Goten vor den Arabern. Letztere scheiterten hier häufig im Kampf (Schlacht vonCovadonga 722), so dass dieser schmale Küstenstrich nie wirklich erobert wurde. Um Oviedo (Asturien) herum bildete sich unter König Pelayo I. (dem Westgoten Pelagius) der Ausgangspunkt zur Reconquista.

Das malerische San Sebastian gilt als Pendant zu Biarritz und wurde im Bürgerkrieg nicht zerstört. Vom Monte Igueldo aus genossen wir den prächtigen Blick über die Bucht. Bilbao hat nach der Errichtung des Guggenheim-Museums eine gewisse Berühmtheit erlangt. Von einer Anhöhe (Artxanda) aus hat man eine schöne Übersicht über die Flussschleife und die Stadt. Das Museum sieht von hier attraktiv aus, aus der Nähe gleicht es eher einer zerdrückten Konservendose. Über Gijon gelangten wir auf der schönen Küstenstrasse nach Oviedo, dessen spätgotische Kathedrale einen sehenswerten Kirchenschatz besitzt. Einen Höhepunkt bildete der Besuch der Palastanlage des Monte Naranco (9. Jhdt.). Zwei Loggien gestatten eine prächtige Aussicht auf Oviedo und die kantabrischen Kordilleren. Diese Königsaula wurde später mit Einsetzen eines Altares zur Santa Maria del Naranco umfunktioniert. Als weiteres Prachtstück vorromanischer Architektur steht die Kirche San Julián de los Prados.

Weiter ging unsere Fahrt nach León. Dort schritten wir am Renaissancepalast der Guzmánes und am von Gaudí entworfenem Palast von Botines vorbei. Die Besichtigung der hochgotischen Kathedrale stand im Mittelpunkt des Stadtbesuches. Sie besitzt ein imposantes Mittelschiff mit einem prächtigen Chorgestühl und einem Kranz von hohen, farbigen Glasfenstern. Der prachtvolle, manieristisch dekorierte Kreuzgang birgt das in all seiner Farbenpracht bewahrte Tor der „Jungfrau des Würfels“. Wir gastierten im majestätischen Hostal de San Marcos, dem mit einer beeindruckenden Renaissancefassade versehenen, ehemaligen Hospiz der Ordensritter von Santiago. Ganz in der Nähe steht die alte Römerbrücke. Das Abendessen nahmen wir in einem festlichen Raum mit einer herrlich verzierten Kassettendecke ein.

Von León aus führte die Reise weiter ins hochberühmte Salamanca. Die 1218 gegründete Universität stand auf der gleichen Stufe wie die Universitäten von Bologna, Paris und Oxford. Auf dem prächtigen, mit den Wappen der Habsburger und des Reiches geschmückten Renaissanceportal sind die Gründer, die Katholischen Könige, verewigt. Die berühmten Doppelkathedralen konnten wir leider nicht besichtigen, sahen dafür das mit Jakobsmuscheln verzierte Muschelhaus und das Jesuitenkolleg mit den massiven, barocken Kirchtürmen (La Clerecía). Abschliessend schritten wir durch das an die Kämpfe mit den Karthagern erinnernde Hannibaltor. Für die Informationen zu diesem ersten kulturhistorischen Teil war Dr. Jürg E. Schneider verantwortlich.

Die Epoche der Neuzeit gestaltete Dr. Alfred Gilgen. Zuerst zum spanischen Unabhängigkeitskrieg gegen die Franzosen (1805–1812): Napoleon besetzte Portugal (Junot 1807), weil dieses die Verschärfung der Kontinentalsperre gegen England nicht befolgte. Der spanische König Ferdinand VII. musste die Krone einem Bruder Napoleons, Joseph, übergeben. Im März 1808 zog Murat in Madrid ein. Die Franzosen hatten allerdings nicht mit dem spanischen Volk gerechnet, das sich mit aller Kraft gegen sie zur Wehr setzte. Wiederum ging der Aufstand von Oviedo aus! Gegen die neue Guerillataktik konnten die Franzosen kaum aufkommen, zudem warWellington im August 1808 in Portugal gelandet, da die englische Flotte die See beherrschte (Trafalgar 1805!). Es folgte ein Desaster mit vielen Niederlagen. Der spanische Aufstand wurde in ganz Europa mit grösstem Interesse verfolgt, und Österreich begann sich auch aufzulehnen: Jetzt musste der Empereur mit der Grande Armée selbst eingreifen, um den gefährlichen Brandherd zu ersticken. Bonaparte machte 1808 mit 300’000 Mann den Weg nach Madrid frei. Den Feind aber schob er nur vor sich her, ohne ihn entscheidend zu besiegen. Im Januar 1809 zog Napoleon wieder nach Paris ab.

In Spanien behielten die Franzosen noch bis zum Russlandfeldzug die Initiative, danach befanden sie sich in der Defensive. Zwei entscheidende Schlachten wurden nun gegen die Franzosen geschlagen: am 22. Juli 1812 bei Salamanca (Arapiles) und am 21. Juni 1813 bei Vitoria. Die Erstere ist in einem kleinen Museum dargestellt: Auf zwei Feldherrenhügeln (Arapil Grande und Arapil Chico) standen die gegnerischen Kommandanten, die Schlacht spielte sich zu ihren Füssen ab. Einen taktischen Fehler der Franzosen ausnützend entschied Wellington die Schlacht gegen Marmont für sich. Bei Vitoria waren die Franzosen unter Joseph Bonaparte Wellington zahlenmässig unterlegen. Über die „Drei Brücken“ hinwegsetzend, gelang es Wellington, Josephs Einheiten vernichtend in die Flanke zu fallen: Es war der letzte Kampf auf spanischem Boden gegen Frankreich. Im Dezember 1813 erhielt Ferdinand VII. seine Krone von Napoleon zurück. Spanien geriet allerdings damit vom Regen in die Traufe: Der absolutistisch regierende Monarch setzte sein verhasstes Regime fort. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig war der Ära Napoleon ein vorläufiges Ende gesetzt.

Der erfolgreiche Aufstand Spaniens zeigte allen, was ein Guerillakrieg vermag. Arapiles stehtfür den Anfang des Endes von Napoleon. Der Unabhängigkeitskrieg hatte aber auch die Einmischung des Militärs in die Politik zur Folge: Ab 1814 setzten wiederholt Militärrevolten (pronunciamentos) ein.

Dieses Faktum leitet zum Spanischen Bürgerkrieg über. Er wurde zwischen Juli 1936 und April 1939 zwischen der demokratisch gewählten Regierung der Zweiten Spanischen Republik und den Putschisten unter General Francisco Franco ausgetragen. Voraussetzungen dafür waren die ungelöste Landfrage (Andalusien), das politisch aktive Industrieproletariat in Asturien und die Autonomiefrage Kataloniens, welche die Einheit Spaniens gefährdeten. Diese Situation wurde von der Sowjetunion genau beobachtet: Stalin wollte Deutschland und Italien von Spanien her unter Druck setzen, dazu lieferte er im März 1936 Waffen und geschulte Agitatoren.

Ein grosses Radikalisierungspotential bildete der Arbeiteraufstand 1934 in Asturien: 30’000 Bergarbeiter leisteten zwei Wochen lang Widerstand. Nach dessen Niederschlagung wurden Zehntausende inhaftiert.

Nach dem Wahlsieg der Volksfront (Februar 1936) waren in den von den Republikanern beherrschten Gebieten (Andalusien, Asturien und Baskenland) Enteignungen, Ermordungen von Kirchenleuten und massive Zerstörungen von Kirchen und Klöstern an der Tagesordnung. Der Terror von rechts und links führte zur Anarchie. Nach langem Zögern entschlossen sich die Generäle um Franco zur Erhebung (Alzamiento nacional). Diese siegten im Westen; der gesamte Osten, die grösseren Städte und der Norden (Baskenland, Santander und Asturien) blieben jedoch republikanisch. Die Nationalen erhielten nach Anfrage von Mussolini und Hitler militärische Unterstützung (italienische Flugzeuge und die deutsche „Legion Condor“).

Ziel der Reise Spanien III war der Norden des Landes (Kampfbeginn 31. März 1937). Wir fuhren zuerst nach Guernica, dem Ort der u. a. durch Picassos Darstellung bekannt gewordenen Bombardierung vom 26. April 1937. In der Stadt lagen neben zwei Lazaretten drei kampfstarke republikanische Bataillone, denen man den Fluchtweg über die Brücke abschneiden wollte. Noch heute wird das schreckliche Geschehen kontrovers diskutiert; es hat dem Francoregime auf jeden Fall grossen Schaden zugefügt. Wir besichtigten das Gernika-Museum, an welches ein Friedensmuseum angeschlossen ist. Der Stadtrundgang führte uns auch zur Heiligen Eiche, dem ehrwürdigen Ort ehemaliger Volksversammlungen. Der abgestorbene Baum steht in einem Rundtempelchen.

Im Norden ging es im Bürgerkrieg um die Städte Santander, Bilbao und Gijón. Pamplona, wo General Mola Garnisonskommandant war, blieb in den Händen der Nationalen. Auch San Sebastian, die schöne Stadt an der Meeresbucht mit den herrschaftlichen Palästen, wurde den Nationalen kampflos übergeben. Fahrt der malerischen Küste entlang nach Bilbao. Die Stadt an der hübschen Flussschleife war stark umkämpft; in den sie umgebenden Gebirgsketten wurde von den Republikanern ein Verteidigungssystem („Eiserner Ring“) errichtet. Der harte Kampf begann Anfang April; Bilbao fiel aber erst am 16. Juni 1937. Vom Aussichtspunkt Artxanda aus konnte man die Stadt und diese ganze Hügelkette überblicken, siehe oben. Am Angriff auf Santander (14. August 1937) beteiligten sich drei italienische Divisionen, die „Legion Condor“ lieferte wirksame Unterstützung; die Stadt wurde denn auch am 18. August eingenommen. Wir besichtigten Flab-Stellungen beim Leuchtturm Cabo Mayor. Von den dortigen Klippen wurden gefangene Republikaner von den Nationalisten in den Tod gestürzt. Die Fahrt ging weiter nach Gijón. Diese Stadt, wie auch der Rest Asturiens, wurde am 1. September 1937 von den Nationalen angegriffen. Die abwesende „Legion Condor“ konnte keine Schützenhilfe leisten; erst als sich in der Stadt die „Fünfte Kolonne“ erhob, waren Gijón (und die gesamte Nordküste) am 20. Oktober erobert. Oviedo hingegen befand sich nie in republikanischer Hand: Der dortige Kommandant verstellte sich als Republikaner, worauf diese nach Madrid abzogen. Vor Avila bot sich uns schliesslich ein prächtiger Anblick auf die Stadt und deren berühmte mittelalterliche Stadtmauern.

Damit endete diese hochinteressante Reise, wobei den Reiseleitern für ihre Referate, die sie mit viel Fachwissen und Engagement vortrugen, ganz herzlich zu danken ist. Dr. Alfred Gilgen absolvierte hier seine letzte Reise als GMS-Reiseleiter. Dank dem Einsatz von Ursula Grütter, der technischen Reiseleiterin vor Ort, lief organisatorisch alles wie am Schnürchen.

Text: Dr. Christoph C. Baumann (Stäfa)