Kapelle am Morgarten
Thema: Eidgenössische Schlüsseljahre 1315 und 1515
Samstag, 07. Februar 2015, 0945 – 1300 Uhr, Universität Zürich Zentrum KOH B-10
mit Referaten von Hans Rudolf Fuhrer, Jürg E. Schneider und Gerhard Wyss
Die GMS widmet ihre beiden Tagungen 2015 Schlüsseljahren der Schweizer Geschichte. Die Tagung vom 7. Februar 2015 stand im Fokus der Jahre 1315 und 1515, der Schlacht am Morgarten und der Schlacht bei Marignano.
Freiheitsschlacht oder Fehdekrieg – eine Beurteilung der Schlacht am Morgarten von 1315 aus militärhistorischer Sicht nimmt Hans Rudolf Fuhrer vor. Sie ist deshalb von grosser Bedeutung, weil sie im Zeichen der Entstehung der Eidgenossenschaft und der Auseinandersetzung zwischen grossen Adelshäusern, vorab dem Hause Habsburg-Österreich und verschiedenen Grundherren, auf dem Gebiet der späteren Schweiz zu sehen ist. Der Überfall der Schwyzer auf das unter habsburgischen Schutz stehende Kloster Einsiedeln in der Dreikönigsnacht 1314 und ihre Parteinahme für König Ludwig den Bayern und gegen König Friedrich den Schönen von Österreich nach der Doppelwahl vom Herbst 1314 haben zum Ausbruch der kriegerischen Auseinandersetzung beigetragen. Die Rolle des Grafen Wernher von Homberg-Rapperswil in diesem Konflikt beleuchtet Jürg E. Schneider.
2015 jährt sich die Schlacht von Marignano zum 500. Mal. Ihr ist der zweite Teil des Symposiums gewidmet. Ebenso wie Morgarten war sie bedeutend für die Schweizer Geschichte. Im September 1515 standen sich die Truppen des französischen Königs Franz I. und die das Herzogtum Mailand verteidigenden Eidgenossen gegenüber. Die Schlacht gilt als eine der wichtigsten der Mailänder Kriege, in welche die Eidgenossenschaft und einzelne Orte infolge verschiedener Abkommen und Vereinbarungen zur Entsendung von Söldnertruppen involviert waren. Das Referat von Historiker Gerhard Wyss wird mit einer musikalischen Schilderung der Schlacht von Hans Rudolf Fuhrer abgerundet.
Dieter Kläy, Vorstandsmitglied und verantwortlich für die GMS-Tagungen